Im Dezember 2009 spielten im Ottenbrucher Bahnhof in Wuppertal erstmals in Triobesetzung die deutsche Free Jazz Ikone Peter Brötzmann, der Altsaxophonist Li Tieqiao aus Beijing und Xu Fengxia.

Xu Fengxia kennt Peter Brötzmann bereits seit einigen Jahren, da sie für ihn 2006 seinen ersten Auftritt in China organisierte. Im Jahr 2011 ist ein gemeinsamer Auftritt des Trios bei dem von Li Tieqiao organisierten "Sally can`t dance Festival" geplant.

Li Tieqiao ist ein chinesischer Komponist, Saxophonist, Multiinstrumentalist und Festivalkurator, der in Beijing lebt. Er hat die Möglichkeiten seines Instruments erweitert und ist aktiv auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen in den Grenzbereichen zwischen Jazz, Rock, Elektronik und Noise. Geboren wurde er 1973 in der südchinesischen Provinz Hunan und spielte zunächst die Bambusflöte. Erst im Alter von 22 Jahren begann er mit dem Saxophon. Bevor er sich verstärkt seinen Soloprojekten widmete, war Li Tieqiao ein sehr aktives Mitglied der jungen chinesischen Avantgarde-Rockszene in Beijing, die nach der Öffnung des Landes entstanden war. Er spielte in Bands mit den viel versprechenden Namen Glorious Pharmacy, PingPong Band oder Beautiful Melon.

Von 2005 bis 2007 lebte er in Oslo, wo er mit den renomiertesten Musikern der norwegischen Jazz– und Improvisationsszene auftrat. In Norwegen begann er auch, an einem Programm für Solo-Saxophon zu arbeiten und Live Elektronik einzusetzen. Zurück in Beijing wurde er zur zentralen Figur der sich neu entwickelnden Szene für improvisierte Musik und Live Elektronik. Er war der Hauptinitiator des ersten Avantgarde Musikfestivals in China, das jetzt jährlich unter dem Namen „Sally can`t Dance“ in Peking stattfindet und von ihm geleitet wird. Aktuell hält sich Li Tieqiao im Dezember 2009 in Europa auf und spielt in Gent beim Europalia Festival, das die Facetten der chinesischen Gegenwartskultur vorstellt. CDs: Wind of Lunacy (Solo) The way go to North (m. Yan Jun, Elektronik) Beautiful Melon Live in Nanjing