Giselher Smekal und Xu Fengxia |
Tian Guo – das Duo von Xu Fengxia und Giselher Smekal:Klavier, Stimme und Guzheng, die chinesische Wölbbrett-Zither, ist – jedenfalls ihrem Tonumfang nach – ein Gegenstück zum europäischen Flügel. Auf diese Weise begegnen sich also zwei Instrumente aus der orientalischen und der abendländischen Tradition. Doch wichtiger ist die Begegnung der beiden Musiker, Xu Fengxia und Giselher Smekal, die sich im Verlaufe der vergangenen Jahrzehnte mit den Traditionen und Stilen aus der jeweils anderen Hemisphäre vertraut gemacht haben. Giselher Smekal 1945 in Seefeld/Tirol geboren, trat erstmals als Komponist zeitgenössischer Musik 1969 bei der Jugendkulturwoche Innsbruck als Preisträger mehrer Werke in Erscheinung: einmal gab es einen Schlagzeuger anstelle eines Dirigenten, in einem anderen Fall waren es zwischen den Musikern gerollte Bowling-Kugeln, die die Einsätze für diverse Abschnitte bestimmten, und ein Basketball-Match beeinflusste den Ablauf eines Orgel-Stückes. Noch im selben Jahr wurde er Mitglied der „Reform Art Unit“, der Free-Jazz-Pioniere im Lande. Er gründete das Ensemble „Sankyoku“ zur Aufführung großräumiger Performances mit akustischen Instrumenten und Elektronik, unter Einbeziehung ritueller Gestik und Dramaturgie. Sein kompositorisches Schaffen wurde immer wieder unterbrochen durch sein Engagement, im Rahmen des Radio-Programmes Ö1 als Gestalter und Moderator die Vielfalt des zeitgenössischen Musiklebens zu präsentieren, aber auch die Musiktradition aus aller Welt vorzustellen, etwa in der Sendereihe „Mandala“, in der er seine profunden Kenntnisse der traditionellen Musik-Stile der Völker dieses Planeten darstellen konnte. Zwangsläufig – nach vielen Jahren, in denen sie sich kennen gelernt haben – musste es zur musikalischen Zusammenarbeit von Xu Fengxia und Giselher Smekal kommen. Tian Guo Der Name des Duos von Xu Fengxia und Giselher Smekal ist eine Anspielung auf ihr erstes musikalisches Zusammentreffen bei einem Konzert der „Gmundner Festwochen 2005“. Sigi Holzbauer hat sich seit Jahren damit beschäftigt, die chinesische Legende von Zhinü und Nialang, die als Sternbilder an den Himmel versetzt wurden, bildnerisch umzusetzen. Zur Präsentation seiner Arbeit wünschte er sich eine musikalische Begleitung des Ensembles „Reform Art Unit“ mit Xu Fengxia. Aus den Duo-Passagen von Xu Fengxia und Giselher Smekal entstand das Duo „Tian Guo“, was in etwa „Himmelreich“ bedeutet. „Tian Guo“ hat inzwischen ein Duo-Programm entwickelt, das einerseits auf dem Zhinü-Projekt basiert, andererseits aus neuen Stücken besteht. Das Kinderprogramm, basierend auf der Geschichte der Weberprinzession Zhinü. |